Markt von Ballarò

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Der Ballarò ist der größte und älteste Lebensmittelmarkt von Palermo. Obwohl seit seiner Gründung mehr als tausend Jahre vergangen sind, ist er noch immer einer der lebhaftesten Orte der Stadt, an dem Lebensmittel aus aller Welt verkauft werden. Der Ballarò ist auch ein Muss für Liebhaber der Straßenküche und der Straßenkunst. Am Abend wird er zu einem der wichtigsten Zentren des Nachtlebens von Palermo.

Geschichte des Mercato di Ballarò

Zusammen mit Vucciria, Il Capo, Lattarini und dem Mercato delle Pulci ist der Ballarò einer der ältesten historischen Märkte Palermos. Er geht wahrscheinlich auf das 10. Jahrhundert zurück und erstreckte sich auf den südlichen Teil Palermos außerhalb der Stadtmauern. Der Name Ballarò stammt wahrscheinlich vom arabischen suk-al-Bahlarà, dem Namen des Dorfes Monreale, aus dem die islamischen Bauern kamen, um ihre Waren zu verkaufen. Das heutige Aussehen des Marktes geht auf das Jahr 1468 zurück, als unter der Herrschaft der Bourbonen die Arkaden und die Verkaufsstände errichtet wurden. Ballarò hat seinen Charakter als Lebensmittelmarkt bewahrt. Dank der Anwesenheit zahlreicher Händler aus Nordafrika, Sri Lanka, Bangladesch und Zentralafrika bieten die Stände eine große Vielfalt an Produkten, darunter auch die exotischsten. Neben Obst und Gemüse werden auch Fleisch, Fisch und Fertiggerichte angeboten.

Kuriosität: Der Markt von Ballarò wird, wie alle sizilianischen Märkte, von den sogenannten Abbanniate belebt. Das sind die Rufe, mit denen die Verkäufer ihre Produkte anpreisen und versuchen, die Leute zum Kauf zu bewegen.

Der Mercato di Ballarò und das Essen auf der Straße

Der Mercato di Ballarò ist einer der besten Orte, um die Spezialitäten der palermitanischen Straßenküche zu probieren. Die berühmteste Spezialität ist zweifellos u pani câ meusa, das “Milz-Sandwich”. Dabei handelt es sich um ein Sandwich, das mit Kalbsmilz, -lunge und -trachea gefüllt ist. Diese Eingeweide werden zuerst gedünstet und dann in Schweineschmalz gebraten. Ein weiteres kultiges Straßengericht, das etwas weniger anspruchsvoll ist, ist der “panino con le panelle”, ein Pfannkuchen aus Kichererbsenmehl. Weitere herzhafte Spezialitäten sind die Cazzili oder Crocchè, Kartoffelkroketten, die Sfincione, ein Sauerteigbrot mit Tomatensauce, Zwiebeln, Sardellen, Oregano und Käse, und natürlich die Arancini.

Tipp: Wer mehr über die palermitanische Küche und insbesondere über Street Food erfahren möchte, sollte unbedingt die Antica Focacceria San Francesco besuchen.

Ballarò und Straßenkunst

Wenn man durch die Straßen des Mercato di Ballarò schlendert, kann man auch eine sehr interessante künstlerische Seite Palermos entdecken: die Straßenkunst. Der Eingang zum Markt ist mit den Worten des Künstlers TuttoeNiente gekennzeichnet: “Si vucìa, s’abbannìa, Ballarò è magia” (d.h. “Wenn man schreit, werden die Produkte mit Schreien angepriesen, Ballarò ist Magie”). Unter den verschiedenen Schautafeln befinden sich auch solche, die sich auf Sanierungsprojekte in zwei verschiedenen Teilen des Viertels beziehen. Auf der Piazza Mediterraneo steht die von Collettivo FX gestaltete Plakatwand gegen Rassismus (Contapunti Antirazzista). Oben auf der Tafel sind die Gesichter von “Siegern” zu sehen, d.h. von Menschen, die im Laufe der Geschichte für die Menschenrechte und eine bessere Integration der Rassen gekämpft haben. Von links nach rechts sind dies Gandhi, Nelson Mandela, Malcolm X, San Suu Kyi, Emiliano Zapata und Chief Joseph. Unten sind die “Verlierer” zu sehen: Theoneste Bagosora, Vladimir Putin, John Chivington, Rodolfo Graziani, Adolf Eichmann und Slobodan Milošević. Nach der Neugestaltung der Piazza Ecce Homo wurden im Rahmen eines vom Komitee SOS Ballarò und dem Verein CaravanSerai Palermo geförderten Projekts neue Kunstwerke geschaffen, darunter “Die Motte” des Illustrators Sbrama und Werke der Künstler I Mangiatori di Patate und TuttoeNiente.

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