Kathedrale von Cefalù

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Die Kathedrale von Cefalù ist das berühmteste und außergewöhnlichste Bauwerk dieser schönen Stadt am Meer. Seit 2015 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe: das Arabisch-normannisches Palermo und die Kathedralen von Cefalù und Monreale. Das Innere der Kathedrale von Cefalù beherbergt neben den Mosaiken in der Apsis einige außergewöhnliche Kunstwerke. Auch der normannische Kreuzgang ist eines der besten Beispiele mittelalterlicher europäischer Kunst.

Geschichte der Kathedrale von Cefalù

Der Bau der Kathedrale von Cefalù begann 1131 unter der Herrschaft von Roger II. Die offizielle Einweihung der Kirche fand 1267 statt, die Bauarbeiten zogen sich jedoch bis ins 15. Das Dach des Kirchenschiffs wurde um 1170 errichtet und nach einem Brand im Jahr 1263 erneuert. Um 1240 begannen die Restaurierungsarbeiten, die einige radikale Veränderungen an der Kirche zur Folge hatten. Zu den wichtigsten zählen die Absenkung der Decke und die teilweise Drehung des Querschiffs. Aus dieser Zeit stammen auch die Arbeiten an der Fassade und die äußere Dekoration der Apsiden. Im Jahr 1473 wurde der von Ambrogio da Como entworfene dreibogige Portikus zwischen den beiden Türmen der Kirche hinzugefügt.

Die Kathedrale von Cefalù und die Legende von Roger II. von Altavilla

Um den Bau der Kathedrale von Cefalù ranken sich verschiedene Legenden. Die berühmteste besagt, dass König Roger II. auf dem Weg von Salerno nach Palermo in einen Sturm geriet. Der Monarch legte ein Gelübde ab und versprach dem Herrn, im Falle seiner Rettung einen Tempel errichten zu lassen. Schließlich gelang es dem Schiff, in Cefalù an Land zu gehen, an der Stelle, an der später die Kirche errichtet werden sollte. Tatsächlich ließ Roger II. das imposante Heiligtum als Mausoleum für seine Familie errichten. Im Inneren der Kathedrale befanden sich zwei Sarkophage aus Porphyr, die der Herrscher für sich und seine Frau anfertigen ließ. König Friedrich ließ sie 1225 in die Kathedrale von Palermo überführen.

Die äußere Architektur der Kathedrale von Cefalù

Äußere Architektur der Kathedrale von Cefalù
Außenansicht der Kathedrale von Cefalù

Zur Kathedrale von Cefalù gelangt man über eine Treppe, die zum Kirchhof führt, der ursprünglich als Friedhof genutzt wurde. Nach einem kurzen Aufstieg erreicht man den Friedhof und die antike Porta Regum (Tor der Könige). Es handelt sich um ein wunderschönes Portal mit fünf reich geschnitzten konzentrischen Ringen und sehr schönen Marmorfriesen, die sowohl die Pfosten als auch die Archivolte schmücken. Die Fassade des Doms von Cefalù wird von zwei großen quadratischen Türmen beherrscht. Obwohl sie scheinbar identisch sind, weisen sie in Wirklichkeit unterschiedliche Dekorationen auf. Der linke gipfelt in einer achteckigen Spitze mit ghibellinischen Zinnen. Der rechte Turm hat eine quadratische Spitze mit Zinnen in Form von stilisierten Flammen. Der erste Turm symbolisiert die weltliche Macht der Krone, der zweite die geistliche Macht der Kirche.

Die Kathedrale von Cefalù: Innenraum und Kunstwerke

Innenraum und Kunstwerke der Kathedrale von Cefalù
Interno del Duomo di Cefalù

Das Innere der Kathedrale von Cefalù hat einen basilikalen Grundriss. Er besteht aus drei Schiffen, die von sechzehn Granitsäulen mit hohen Spitzbögen unterteilt werden. Gegenüber dem Eingang befindet sich auf der linken Seite eine wunderschöne Madonna mit Kind, die dem Bildhauer Domenico Gagini zugeschrieben wird. Im rechten Seitenschiff befindet sich ein romanisches Taufbecken, das mit vier geschnitzten Löwen verziert ist. Die Apsis ist mit herrlichen Mosaiken im arabisch-normannischen Stil und einem großen doppelseitigen Holzkruzifix von Guglielmo da Pesaro aus dem 15. Jahrhundert von Guglielmo da Pesaro. Das Kirchenschiff hingegen ist mit herrlichen barocken Stuckarbeiten von Scipione Livolsi aus dem Jahr 1650 geschmückt. Die jüngsten Kunstwerke im Inneren der Kathedrale von Cefalù sind der Hauptaltar im Presbyterium und ein Zyklus von Glasfenstern. Der Hochaltar aus Bronze und Blattgold wurde 1992 von dem Mailänder Künstler Virginio Ciminaghi geschaffen. Der zweite ist ein Werk des Künstlers Michele Canzonieri aus Palermo, der zwischen 1984 und 2003 32 verschiedene Glasfenster geschaffen hat..

Interessant: Michele Canzonieri ist einer der Künstler, die im Kunsthotel “Atelier sul Mare” in Tusa einen “Kunstraum” eingerichtet haben. Der Raum trägt den Namen “Schattenlinie”.

Die Mosaiken der Kathedrale von Cefalù und Christus Pantokrator

Mosaik in der Apsis der Kathedrale von Cefalù
Il mosaico del Cristo Pantocratore

Das interessanteste Dekorationselement des Innenraums ist die Mosaikdekoration des Chors. Die Mosaiken der Kathedrale von Cefalù erstrecken sich über eine Fläche von etwa 650 Metern und wurden von byzantinischen Handwerkern zwischen der Herrschaft Rogers II. (1145 – 1154) und der Herrschaft Wilhelms I. (1154 – 1166) geschaffen. Der für die byzantinische Ikonographie typische Christus Pantokrator nimmt den gesamten Raum der Apsis ein. Er hat typisch sizilianische Züge: blondes Haar wie bei den Normannen, aber dichter schwarzer Bart und Augenbrauen wie bei den Arabern, gerade Nase und schmale Lippen wie bei den Griechen. Im unteren Register ist die Madonna zwischen vier betenden Erzengeln dargestellt. Im zweiten und dritten Register sind zu beiden Seiten des mittleren Fensters die Apostel und Evangelisten dargestellt. An den Wänden sind Propheten und Heilige zu sehen. Im Querschiff schließlich befinden sich vier Cherubim und vier Seraphim.

Grabmäler und Grabstätten in der Kathedrale von Cefalù

Wie in der Kathedrale von Palermo gibt es auch in der Kathedrale von Cefalù zahlreiche Grabmäler und Gräber. Am Ende des rechten Seitenschiffs befindet sich der frühchristliche Sarkophag mit den sterblichen Überresten von Euphemia von Aragon. Auf der linken Seite des Querschiffs befindet sich die Kapelle des Allerheiligsten Sakraments. Ihr Altar ist ganz aus Silber und wurde zwischen 1764 und 1779 von Goldschmiedemeistern aus Palermo angefertigt. An der Wand gegenüber der Kapelle befindet sich das Denkmal des Bischofs Giovanni Sergius, ein Werk von Leonardo Pennino aus dem 19.

Das Kloster der Kathedrale von Cefalù

Verzierungen an einem der Kapitelle des Kreuzgangs der Kathedrale von Cefalù
Eines der Kapitelle des Kreuzgangs der Kathedrale von Cefalù

Durch das Nordschiff der Kirche gelangt man in den Kreuzgang der Kathedrale von Cefalù. Er ist einer der drei normannischen Kreuzgänge, die auf Sizilien noch erhalten sind, neben denen von Monreale und Lipari, und der älteste. Der zur gleichen Zeit wie die Kathedrale errichtete Kreuzgang hat einen quadratischen Grundriss und zeichnet sich durch Säulenpaare mit geschnitzten Kapitellen aus. 1809 zerstörte ein Brand die Ostseite und Teile der West- und Südseite. Die noch sichtbaren Elemente ermöglichen es jedoch, die Schönheit eines der besten Beispiele mittelalterlicher europäischer Kunst zu bewundern. Die Skulpturen sind von Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament inspiriert, und der Kreuzgang selbst stellt das himmlische Paradies auf Erden dar. Jede seiner vier Seiten stellt eines der vier Bücher der Bibel dar. Im Original erhalten sind das zehnte Kapitell im Südflügel, das vierzehnte Kapitell mit der Darstellung der Arche Noah und das vierte Kapitell im Westflügel mit Tierdarstellungen.

Besichtigung der Kathedrale von Cefalù: Öffnungszeiten und Preise

Die Besichtigung der Kathedrale von Cefalù ist kostenlos. Von Mai bis Oktober können auch der Kreuzgang, die Türme der Kathedrale und die anderen Räume der Kirche besichtigt werden. Es gibt drei verschiedene Routen: die grüne, die blaue und die rote. Die grüne Route kostet 6 Euro pro Person und umfasst die Besichtigung der Sakristei, des Domschatzes, des Sansoni-Saals, der Bischofskapelle und des Kreuzgangs. Der blaue Rundgang kostet 7 Euro pro Person und beinhaltet den Zugang zu den Türmen der Kathedrale, den südlichen Dächern und den Mosaiken. Der rote Rundgang kostet 10 Euro pro Person und ist der umfangreichste. Sie ermöglicht den Zugang zu den Türmen, den südlichen Dächern, den Mosaiken, der Sakristei, dem Domschatz, dem Sansoni-Saal, der Bischofskapelle und dem Chorherrenstift.

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